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Es werden Posts vom Februar, 2023 angezeigt.

Verbreitet unterdurchschnittliche Schneemengen - meist günstige Lawinensituation

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Das sonnige Wetter und die milden Temperaturen sorgten in den letzten zwei Wochen für frühlingshafte Bedingungen. Damit schmolz der bereits wenige Schnee weiter ab, vor allem an Sonnenhängen. Allgemein liegt in Südtirol derzeit sehr wenig Schnee für die Jahreszeit. Alle unsere Beobachterstationen melden unterdurchschnittliche Schneehöhen, manche liegen sogar nahe an den jemals zu dieser Jahreszeit gemessenen Minima. In der Schweiz wird bereits von einer historischen Schneearmut berichtet ( AvaBlog vom 22.02.2023 ).  Die Beobachterdaten von Außerrojen zeigen die stark unterdurchschnittliche Schneehöhe im oberen Vinschgau. Nur noch wenige Zentimeter Schneeschmelze reichen aus und es wird ein neuer Tiefstwert registriert.  Bezüglich der Lawinengefahr hat sich seit dem letzten Blogbeitrag nur wenig geändert. Die Verhältnisse sind überwiegend günstig. Auslösungen im Altschnee sind aber weiterhin stellenweise möglich. Insbesondere entlang des Alpenhauptkammes. Zwar hat die Anzahl der Gefahre

Langsamer Rückgang der Gefahr von trockenen Lawinen - Nassschnee im Tagesverlauf

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Der Sonnenschein, die milden Temperaturen und der schwache Wind sorgte nicht nur im Tal, sondern auch auf den Bergen zu nahezu frühlingshaften Bedingungen und dies bereits Mitte Februar. Die Nullgradgrenze lag bis Mitte der Woche auf ca. 3000 m und sank mit Donnerstag wieder unter 2500 m ab. An einigen Schneemessfeldern, wie beispielsweise Zallinger - Seiser Alm (2055 m), am Pratznerberg (2450 m) oder auf der Stutzenalm (2050 m) wurden in den Nachmittagsstunden am Mittwoch,12.02.2023 sogar Temperaturen über 10 °C gemessen. Traumhaftes Wetter am Gipfelplateau des Großen Tartscherkopfs mit Blick Richtung Ortler. (Foto: Ludwig Gorfer, 14.02.2023) Durch diese frühlingshaften Bedingungen hat die Anzahl der Stellen, wo Schneebrettlawinen ausgelöst werden können, deutlich abgenommen. Störanfällige, kantig aufgebaute Schwachschichten findet man immer noch in sehr steilem, schattigem Gelände oberhalb von 2200 m, sowie an Sonnenhängen in der Höhe. Diese können besonders an Übergängen von wenig z

Analyse der vergangene Lawinenunfälle

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Unfallstatistik dieses Winters - Analyse der vergangenen Unfälle Als Lawinenunfall bezeichnet man ein Lawinenereignis, bei dem mindestens eine Person von den Schneemassen mitgerissen wird, unabhängig von den Folgen. In Südtirol ereignen sich im Durchschnitt 16 Lawinenunfälle pro Saison. Lawinenunfälle, welche glimpflich ausgehen, werden nur selten gemeldet, wodurch anzunehmen ist, dass die tatsächliche Anzahl der Unfälle höher ist. Informationen zu den Unfällen in Südtirol und Italien werden auf der Homepage der AINEVA veröffentlicht.  Bis jetzt haben sich in diesem Winter in Südtirol bereits 11 Lawinenunfälle ereignet, wobei fünf Personen tödlich verunglückten. Blicken wir kurz auf die Unfälle der letzten Wochen zurück: 21.01.2023 - Sobutsch, St. Martin in Thurn Eine Gruppe von Skitourengeher beobachtete vom Bronsoijoch aus einen Lawinenabgang mit Personenbeteiligung. Drei Personen waren im Begriff in extrem steiles Gelände (ca. 40°) unterhalb vom Sobutsch auf ca. 2400 m Richtung Gad

Im Norden und Nordosten markanter Anstieg der Lawinengefahr mit Neuschnee und stürmischem Wind

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Das Wichtigste vorab:  Neuschnee und Wind führen am Alpenhauptkamm und besonders rund ums Ahrntal zu einem markanten Anstieg der Lawinengefahr!  Seit Montag, 30.01.2023 sorgte eine starke nordwestliche Höhenströmung, für teils stürmische Bedingungen auf den Bergen. Zum Teil registrierten unsere Windstationen Windgeschwindigkeiten von über 100 km/h.  Schneeverfrachtungen an der Auronzohütte und in der Cadinigruppe. (Foto: Lawinenwarndienst Südtirol, 30.01.2023) Die Stationsmesswerte am Signalgipfel Wilder Freiger auf 3399 m zeigen die stürmischen Windverhältnisse mit Windböen über 100 km/h.  Die stürmische Höhenströmung bleibt weiterhin bestehen. Eine eingelagerte Störung bringt heute Schneefälle in der nördlichen Landeshälfte. Der Schneefall klingt am Freitagvormittag ab. Während des gesamten Niederschlagsereignisses sind stellenweise bis zu 50 cm Neuschnee möglich, vor allem im hinteren Ahrntal. Gegen Süden hin sind die Neuschneemengen deutlich geringer, zum Teil bleibt es auch trocke