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Es werden Posts vom November, 2019 angezeigt.

Infos zur aktuellen Situation

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Schönbichl (2452 m), Tesselberg, Pustertal, 24.11.2019 (Quelle: Lawinenwarndienst) Der Schnee der vergangenen Schneefälle hat sich durch die milden Temperaturen zunehmend verfestigt. Wurde die teils mächtige Schneedecke nicht vom Wind erodiert, finden man meist eine kompakte und homogen aufgebaute Schneedecke. In hohen Lagen findet man lokal in Schattenhängen kantig aufgebaute Schichten, die am ehesten beim Übergang von schneearmen zu schneereichen Bereichen gestört werden können. Das Schneeprofil welches in der Nähe des Jaufenpasses auf 2050 m durchgeführt wurde, zeigt den durchwegs homogenen und stabilen Aufbau der Schneedecke. Schneeprofil welches von der Forststation Ratschings am Mittwoch, 27.11.2019 in der Nähe des Jaufenpasses  durchgeführt wurde. Unterhalb der Waldgrenze ist der Schnee feucht und relativ warm. Mit der nächtlichen Ausstrahlung hat sich bereits ein teils tragfähiger Harschdeckel gebildet. Im Waldbereich selbst findet man viele umgestürzte Bäume

Rückblick auf eine lawinenaktive Zeit - kurze Vorschau aufs Wochenende.

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Rückblick Eine turbulente Schnee und Lawinensituation liegt hinter uns. Eine Serie von Mittelmeertiefs sorgte in ganz Südtirol für ergiebige Niederschläge. Allein von Donnerstag 14. November bis Dienstag 19. November fiel vielerorts mehr als 150 mm Niederschlag. Spitzenreiter war dabei die Station in Sexten mit 199 mm. Niederschlagssummen vom 14.11.2019 bis 19.11.2019. Die Niederschläge kamen in drei Niederschlagswellen, wobei der Niederschlagsschwerpunkt sowie die Schneefallgrenze bei jedem Ereignis unterschiedlich war. Niederschlag an den Schneemessfeldern Rotwandwiesen (1910 m) und Piz La Ila (2050 m). Schneehöhe an den Schneemessfeldern Rotwandwiesen (1910 m) und Piz La Ila (2050 m). Das Mittelmeertief vom Dienstag 19. November war dann das bereits siebte in diesem Monat. Im Vergleich zu den vergangenen Störungen blieben die Niederschlagsmengen aber gering, mehr als ein paar Zentimeter kamen nicht zusammen. Die ergiebigen und oft feuchten Schneefälle kam

Am Freitag starker Anstieg der Lawinengefahr

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Strahlender Sonnenschein im ganzen Land und eine teifwinterliche verschneite Landschaft. So zeigt sich der frühe Wintereinbruch in Südtirol. Außergewöhnlich an diesem Ereignis ist die tiefe Schneefallgrenze. Tiefverschneite Fichten in Ratschings (Foto: 14.11.2019, Josef Hilpold). Lawinentechnisch darf die Situation in den nächsten Tagen nicht unterschätzt werden. Der Schnee vom vergangenen Dienstag kam in tiefen und mittleren Lagen auf aperem und nicht gefrorenem Boden zu liegen. Aus steilen Grashängen gingen deshalb mehrere kleine und mittlere Gleitschneelawinen und  Böschungsrutsche ab. Gebietsweise wurden dabei auch kleinere Straßen und Hofzufahrten verlegt. Kleine Gleitschneelawine (Foto: 14.11.2019, Forststation Toblach). In hohen Lagen und hochalpin fiel der Schnee auf eine teils ungünstige Altschneeoberfläche (z.B. Oberflächenreif). Die Schneefälle wurden von starkem Südwind begleitet, wodurch sich in allen Expositionen oberhalb der Waldgrenze Triebschneeansammlu

Aktualisierung zur Schnee und Lawinensituation

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Bis heute Abend klingen die Schneefälle noch überall ab. Die am Mittwoch für weite Teile des Landes angekündigten 30-50 cm Neuschnee, lokal auch etwas mehr sind eingetroffen, am wenigsten hat es mit ca. 10 cm am Reschen geschneit. Die Schneefallgrenze lag dabei zum Teil bei 500 m. Nun liegen auf unseren Bergen auf 2000 m meist zwischen 70 und 100 cm Schnee, im oberen Vinschgau liegt mit 30-40 cm weniger Schnee. Neuschneesumme von Dienstag 12 Uhr bis Mittwoch 12 Uhr. Schneeräumung im Hochpustertal. Quelle: Weitlaner Andreas. (13.11.2019). Morgen Donnerstag gibt es einiges an Sonnenschein und gute Fernsicht und aus lawinentechnischer Sicht ist der Tag sicherlich auch interessant. In tiefen und mittleren Lagen sind viele Gleitschneelawinen auf steilen Wiesenhängen möglich, vor allem wenn sie der Sonne exponiert sind. Auch aus felsdurchsetztem Gelände sind mittlere und vereinzelt große spontane Lawinen möglich. Oberhalb der Waldgrenze hat der teils starke Wind verbreitet Triebs

Vorgezogener Winter

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Auf Südtirols Bergen liegt verbreitet schon bis unter die Waldgrenze herab Schnee. Auf 2000 m liegen die Schneehöhen zwischen 30 und 60 cm. Am wenigsten Schnee liegt im Nordwesten des Landes, am meisten am zentralen und östlichen Alpenhauptkamm und in den östlichen Dolomiten. Schneehöhe am 12.11.2019, 10 Uhr. Am vergangenen Wochenende haben die guten Wetterbedingungen schon Skitouren zugelassen. Auch in den schon geöffneten und höher gelegenen Skigebieten wurden schon viele Variantenabfahrten beobachtet. Und in Schnals wurde dabei auch eine Lawine ausgelöst, zum Glück ohne Folgen. Ausgelöste Lawine im Variantenbereich des Gletscherseeliftes, Skigebiet Schnals. Quelle: Dietmar Rainer. (09.11.2019) Aufgrund von Beobachtungen und zweier Schneeprofile, die im Bereich Latemar und in Schnals gemacht wurden, kann man davon ausgehen, dass dort, wo der zuletzt gefallene Schnee auf einer Altschneedecke (hochalpin im Schatten und in Mulden) zu liegen gekommen ist, die Schneedeckenst

Vorsicht in hohen Lagen und im Hochgebirge: Erhöhte Wahrscheinlichkeit von Lawinenunfällen nach stürmischer Periode und folgender Wetterbesserung

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Ergänzend zum letzten Blogeintrag: Auf den Bergen in der Europaregion liegt in größeren Höhen bereits einiges an Schnee: Webcambild von Pejo 3000 in Richtung Rifugio Vioz-Mantova (07.11.2019) Die Schlechtwetterfront aus Süden ist inzwischen eingetroffen. Animierte Darstellung der Webcam Zugspitze über die aus Süden herannahende Schlechtwetterfront. In der gesamten Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino hat es vielerorts zu regnen bzw. zu schneien begonnen, mit einer deutlichen Zunahme der Niederschlagssummen von Norden Richtung Süden. Niederschlag der vergangenen 24 Stunden (Stand: 08.11.2019 13:50 Uhr) in Südtirol Schneefall im hinteren Stubaital (Foto: 08.11.2019) Eindrucksvoll ist auch der seit 07.11. stürmische Südwind auf den Bergen.  Wetterstation Patscherkofel: Kaltfrontdurchzug mit wenig Wind aus nördlichen Richtungen (blau). Anschließend steigende Temperaturen samt zunehmendem Windeinfluss aus Süden. Schneeverfrachtungen auf den B

Winterliche Bedingungen auf den Bergen samt möglicher Lawinengefahr

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Wechselhaftes Wetter brachte seit Ende Oktober einiges an Neuschnee auf den Bergen. Besonders ergiebig waren die Schneefälle während der vergangenen Tage. Die Neuschneesummen betrugen in den Regionen entlang des Alpenhauptkammes und südlich davon häufig etwa 50cm, lokal auch deutlich mehr. Tuxertal (Foto: 06.11.2019) Neuschnee am Stubaier Gletscher (Foto: 05.11.2019)  Inzwischen sind auch die ersten Meldungen über Lawinenabgänge bei uns eingegangen: 27.10.2019: Spontanes Schneebrett im Gipfelbereich des Ortlers 01.11.2019: Schneebrett in der Nordwand des Hochferners. Dieses löste sich, als Alpinisten dort unterwegs waren. Anrissmächtigkeit bis max. 10cm. 04.11.2019: Spontane Schneebrettlawinen in der Hochfeiler-Nordwand. Auslösung während Schneefall samt kräftigem Windeinfluss. 05.11.2019: Gute Sprengerfolge am Pitztaler Gletscher samt spontanen Schneebrettlawinen. Spontane Schneebrettlawinen: Hochfeiler Nord-Wand (Foto: 04.11.2019) Besonders betroffen schei