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Es werden Posts vom November, 2023 angezeigt.

Mit viel Neuschnee und Wind steigt die Lawinengefahr stark an

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  Mit einer Störung aus Südwest erwartet uns in hohen Lagen teilweise fast ein Meter Neuschnee. Die Kombination mit stürmischem Wind führt zu einem starken Anstieg der Lawinengefahr. Während die heutigen (30.11.2023) Schneefälle auch die Talsohlen etwas angezuckert haben, aber in Summe nur wenig Schnee gefallen ist, steigt am Freitag die Schneefallgrenze vorübergehend im Süden auf hohe, im Norden auf mittlere Lagen an und es fällt viel Schnee: auf den Bergen erwarten wir teilweise bis zu 50 cm Neuschnee . Wie so oft weht dabei stürmischer Wind aus südwestlichen Richtungen, der den frischen Neuschnee in großen Mengen verfrachten kann. Die Lawinengefahr steigt damit an. Auch am Samstag kommt noch einiges an Neuschnee dazu, am meisten in den östlichen Landesteilen. Die 72-Stunden-Neuschneeprognose von Donnerstag bis Samstag zeigt in der Ortlergruppe und am Alpenhauptkamm in der Höhe bis über einen Meter Neuschnee. Was bedeutet dies nun für die Lawinengefahr? Um dies zu v

Bist du bereit für den Winter?

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 Man kann es kaum noch erwarten: Endlich geht’s zur ersten Skitour. Die Ski sind schon im Auto, der Rucksack ist gepackt. Früh am nächsten Morgen geht es los, die Motivation ist groß. Am Parkplatz dann die Ernüchterung: Die Felle vom einen kleben nicht mehr am Ski, beim anderen klemmt die Bindung und bei der dritten lässt sich das Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS) nicht mehr einschalten. Beim Öffnen des Batteriefaches merkt sie, dass die Batterien über den Sommer ausgelaufen sind. Schwer enttäuscht fahren die drei wieder nach Hause. Hätten die drei Tourengeher:innen ihr Material am Vorabend der Skitour nochmals überprüft, so wäre ihnen aufgefallen, dass die Batterien im LVS-Gerät ausgelaufen sind und das Material defekt war. Damit es euch nicht ähnlich ergeht wie den drei höchstmotivierten Tourengeher:innen, haben wir euch eine kleine Checkliste mit dem Wichtigsten, was es vor dem Winterstart alles zu beachten gibt, erstellt. Ganz nach dem Leitgedanken „wer nichts weiß,

Frischer Triebschnee ist weiterhin das Hauptproblem

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  Eine Störung betrifft vor allem den Alpenhauptkamm Eine Kaltfront mit Niederschlägen und sehr starkem bis stürmischem Wind auf den Bergen betrifft besonders die nördlichen Landesteile. Von gestern (16.11.2023) auf heute (17.11.2023) sind zwischen 10 und 20 cm Neuschnee gefallen. Diese meteorologischen Bedingungen führen zur Bildung von störungsanfälligen Triebschneepaketen. Wintersportler können Schneebrettlawinen in Steilhängen schon mit geringer Zusatzbelastung auslösen, Lawinen können mittlere Dimension erreichen. Die Gefahrenstellen nehmen mit der Höhe zu, man findet sie besonders in Rinnen und Mulden und hinter Geländekanten. Exkursionen verlangen eine vorsichtige Routenwahl. Im Skigebiet Ladurns am Alpenhauptkamm schneit es. Rechts unten im Bild zwischen den Bäumen erkennt man das automatische Schneemessfeld Ladurns, die Daten der Station findet ihr hier . (Foto:  ladurns.it ,  17.11.2023. ) Die südlichen Landesteile blieben von der Störung verschont, aber auch hi

Triebschnee beachten

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  Die Berge sind inzwischen weiß, erste Skitouren wurden bereits unternommen und es gab auch schon den ersten Lawinenunfall. Triebschnee ist das derzeitige Lawinenproblem . Rückblick In der Nacht von Donnerstag auf Freitag hat es ein paar Zentimeter geschneit. Ab den frühen Morgenstunden vom Samstag blies der Wind teilweise stark bis stürmisch aus nordwestlichen Richtungen. Dadurch konnten sich einige störanfällige Triebschneepakete bilden. Dementsprechend wurden im Gelände nicht nur Alarmzeichen wie Risse und Whummgeräusche beobachtet, sondern es wurden auch mehrere Schneebrettlawinen gemeldet. Dies vor allem in kammnahen Windschattenhängen, also genau dort, wo der Wind den Triebschnee abgelagert hatte: Die Triebschneepakete auf dem weichen Neuschnee lieferten perfekte Bedingungen für die Auslösung von Schneebrettlawinen. Aufgrund der geringen Schneemengen konnten allerdings nur kleinere Lawinen beobachtet werden. Risse im frischen Triebschnee, so wie hier beim Taschljöch

Es hat wieder geschneit...

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  Nach dem ersten Niederschlagsereignis von Anfang dieser Woche, wurde Südtirol nun von einem zweiten Ereignis getroffen: Es schneite teilweise bis auf 1200 m herab. 24-Stunden Neuschneemengen in Südtirol. Bereits gestern Vormittag begann es im Großteil des Landes zu regnen und zu schneien. Tagsüber stieg die Schneefallgrenze allerdings wieder an: Im Osten des Landes teilweise auf bis zu 2500 m. Im Vinschgau war die Schneefallgrenze tiefer. In der Nacht auf heute sank die Schneefallgrenze und mit Durchzug der Kaltfront in den frühen Morgenstunden schneite es teilweise bis auf 1200 m herab. Am meisten Schnee fiel auf den Bergen von Sulden über das Ulten-, Passeier- und Sarntal bis hin zum Alpenhauptkamm. Hier stieg die Schneehöhe verbreitet um über 30 cm an, an der Wetterstation Rossbänke (2255 m, Ultental) sogar um etwa 50 cm. Auf der Traminalm (2100 m) in den Sarntaler Alpen fielen über 30 cm Neuschnee. Während anfangs die Schneehöhe aufgrund der milden Temperaturen (in e