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Es werden Posts vom Februar, 2022 angezeigt.

Nordföhn am Wochenende - Triebschnee beachten!

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Rückblick Die vergangene Woche brachte in Südtirol nur wenig Veränderung der Lawinensituation. Zwar sorgten kleinere Störungen aus Nordwesten zu Wochenbeginn für trübe und vor allem windige Verhältnisse. Neuschnee gab es allgemein aber nur wenig. Am meisten fiel entlang des Alpenhauptkammes, hier kamen stellenweise auch über 10 cm zusammen.   Starker Wind und Schneesturm (Foto: Bergführer Christain Sordo, 21.02.2022) Messwerte an der Windstation Dannelspitz in Pfunders zeigen die stürmische Phase zu Wochenbeginn. Am kräftigsten wehte der Wind am 22.02.2022. Im Laufe des 23.02.2022 ließ der Wind deutlich nach. Mit stürmischem Wind aus nördlichen Richtungen wurde der wenige lockere Neuschnee und der Altschnee intensiv verfrachtet. Grate und Rücken wurden zum Teil ganz abgeblasen. Der Triebschnee wurde unter anderem in Rinnen und Mulden abgelagert. Meist waren die Triebschneeansammlungen aber gut erkennbar. Dort wo der Triebschnee auf Überresten des lockeren Neuschnees zu liegen kam, setz

Triebschnee- und stellenweise Altschneeproblem

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Aktuelle Situation Achtung vor störanfälligem Triebschnee, besonders an Schattenhängen. Triebschnee stellt derzeit das übergeordnete Lawinenproblem in allen Teilen Südtirols dar. Seit Mittwochnachmittag, 16.02. hat der Nordwestwind ordentlich an Stärke zugelegt und weht auf den Bergen bis in den Freitag hinein stürmisch. Dadurch wird der Neuschnee, aber auch lockerer Altschnee umfangreich verfrachtet und als Triebschnee in windberuhigteren Hanglagen abgelagert. Dort, wo mehr lockerer Schnee zur Verfügung steht, sind Triebschneepakete – und folglich auch mögliche Lawinen – entsprechend größer.  Stürmischer Wind auf den Bergen verfrachtet den Neuschnee und den lockeren Altschnee intensiv. (Foto: Lawinenwarndienst, 17.02.2022)   Der stürmische Nordwestwind hält noch bis in die Nacht auf Freitag, 18.02.2022 an. Dann schwächt er etwas ab und dreht über West auf Südwest ( Lawinen.report ).   Mächtige Schneefahnen zeugen vom stürmischen Wind und folglich umfangreichen Schneetransport in den B

Schwachschichten in der Schneedecke erfordern weiterhin Vorsicht! - Unfallanalyse Lawinenunfall Langtaufers 08.02.2022

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Rückblick auf die vergangene Woche Die Schneefälle von Anfang Februar sorgten am Wochenende für zum Teil recht angespannte Verhältnisse entlang des Alpenhauptkammes. Wir erhielten Rückmeldungen über zahlreiche Alarmzeichen wie Risse und Wumm-Geräusche, einige Lawinenauslösungen sowie Fernauslösungen von Lawinen. Im Gegensatz zu den Lawinenereignissen in der Schweiz und in Tirol, wurden in Südtirol keine Personen mitgerissen oder verletzt. Meist handelte es sich um kleine Lawinen, Größe 1, oder mittlere Lawinen, Größe 2, die aufgrund der Kombination aus Alt- und Triebschnee abgegangen sind. Hier einige Eindrücke: Lawinenereignis am 05.02.2022 unterhalb des Bodnerbergs (2100 m) in Außerpflersch. Zunächst war unklar, ob eine Person verschüttet worden war oder nicht, weshalb eine Suchaktion eingeleitet wurde. Es wurde jedoch keine Person verschüttet. Um solche unnötigen Einsätze zu verhindern, sollten auch Lawinenabgänge ohne Personenbeteiligung gemeldet werden. (Foto: Lawinenwarndienst Sü

Lawinensituation am Alpenhauptkamm erfordert weiterhin Vorsicht

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Vorab: Die Schneedecke ist weiterhin störanfällig. Triebschnee lagert zum Teil auf einer schwachen Altschneedecke.  Vorsicht und Zurückhaltung am Wochenende ist angebracht! Rückblick Beginnen wir mit einem kurzen Rückblick. Die vergangenen Tage waren am Alpenhauptkamm von ergiebigem Schneefall geprägt, in den südlichen Landesteilen fiel dagegen erneut kaum Neuschnee. Stürmischen Wind gab es dagegen im ganzen Land. Starke Verwehungen in den Dolomiten. (Foto: Forststation Stern, 01.02.2022) Im Bild die Niederschlagssummen über das gesamte Niederschlagsevent an den Talstationen in Millimetern (1 mm = 1 Liter/Quadratmeter).  Diese Niederschlagsverteilung schlägt sich klarerweise auch in den über die 3 Tage gemessenen Neuschneesummen unserer Beobachter nieder: Viel Neuschnee am Alpenhauptkamm, nur 10 cm Neuschnee in Ciampinoi. Am Alpenhauptkamm liegen die Schneehöhen aktuell mehr oder weniger im Durchschnitt, in den südlichen Landesteilen liegt deutlich weniger Schnee als im langjährigen Sc