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Es werden Posts vom Februar, 2024 angezeigt.

Nach viel Neuschnee wechselhafte Bedingungen

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 Werfen wir einen Blick zurück auf die ergiebigen Niederschläge vom vergangenen Freitag, 23. Februar. Mit einem markanten Südstauereignis wurden feuchte aber auch recht milde Luftmassen in unser Land geführt. Gleichzeitig strömte kühlere Luft von Norden Richtung Alpen. Man spricht von einer sogenannten Gegenstromlage. Gerade am Brenner waren die Bedingungen ideal für starken Schneefall bis in mittlere Lagen, in relativ kurzer Zeit (ca. acht Stunden) fielen dort auf 1369 m fast 60 cm Schnee. Die Auswirkungen sind bekannt, der Verkehr kam zum Erliegen. Messwerte der Station Brenner. Am Mittwoch, 21. Februar war es noch sehr mild, dann zog es mit der einsetzenden Südanströmung zu. In der Nacht auf Freitag, 23. Februar setzte allmählich Niederschlag ein, zunächst fiel er jedoch als Regen. Mit dem Einsickern der kälteren Luft aus nördlichen Richtungen (siehe Winddrehung) sank die Temperatur und es begann zu schneien. Aber auch in den restlichen Landesteilen gab es sehr viel Neuschn

Markanter Anstieg der Lawinengefahr mit einer Südstaulage

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 Bereits heute Vormittag, 22. Februar, hat es in einigen Landesteilen begonnen zu schneien. Die Niederschläge intensivieren sich gegen Abend hin und erreichen morgen Vormittag, 23. Februar, ihren Höhepunkt. Die feuchten Luftmassen kommen wie beim letzten größeren Niederschlagsereignis aus dem Süden, wodurch wieder die typischen Südstaulagen betroffen sind: von der Ortler-Cevedale Gruppe über die Texelgruppe und südlichen Stubaier Alpen bis zum Zillertaler Alpenhauptkamm und die Rieserfernergruppe. Doch wie so oft kommt der Schneefall nicht ohne Wind: er weht vor allem morgen Vormittag recht stark aus südlichen Richtungen und kann den lockeren Neuschnee intensiv verfrachten. Gegen Nachmittag schwächt der Wind etwas ab, wodurch die frisch entstandenen Triebschneepakete eingeschneit werden und nur noch schwer zu erkennen sind. Die Schneefallgrenze liegt anfangs auf etwa 1000 m und sinkt dann, mit Intensivierung der Niederschläge, bis auf etwa 600 m. 48-Stunden Neuschneesumme: Es werd

Nach Neuschnee teils frühlingshafte Temperaturen auf den Bergen

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 Seit dem letzten Blogeintrag hat sich einiges getan. Am vergangenen Freitag 09.02 und Samstag 10.02 hat es mit einer Südstaulage, am Sonntagvormittag mit einer Kaltfront aus Nordwest, Neuschnee auf unseren Bergen gegeben. Die Schneefallgrenze lag anfangs zwischen 1500 m und 2000 m und sank mit der Kaltfront vom Sonntag bis auf 1200 m ab. Die Aufzeichnungen der Station auf der Plose, (2472 m), bilden den Witterungsverlauf gut ab. Zunächst war der Wind teils stark und stürmisch aus Südwest und Süd (09.02 und 10.02), mit der Kaltfront am Sonntag sank die Temperatur und der Wind drehte auf Nord, gleichzeitig trocknete die Luft etwas auf (erkenntlich durch das Auseinandergehen von Temperatur und Taupunkt: je weiter der Taupunkt unter der Lufttemperatur liegt, desto trockener ist die Luft). Seit Dienstag stiegen die Temperaturen aber wieder an, die Nullgradgrenze erreichte am Donnerstag, 15.02.2024, 3000 m. Die Luftmassen sind aber recht trocken, das reduziert die Anfeuchtung der Schne

Schnee in den Süstaulagen - die Lawinengefahr steigt an

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 Morgen, Freitag 09.02.2024 erreichen uns feuchte Luftmassen aus dem Süden: In den typischen Südstaulagen, also Ultental, Passeiertal und Wipptal, werden bis Sonntag, 11.02.2024 bis zu 40 cm Neuschnee, lokal auch mehr, prognostiziert. Starker bis stürmischer Wind aus südwestlichen Richtungen kann den frischen, weichen Neuschnee leicht verfrachten und in windberuhigten Stellen ablagern. Es bilden sich frische Triebschneepakete; die Lawinengefahr steigt an, in den schneereichen Gebiete sogar auf Stufe 3, erheblich , im Rest des Landes auf Stufe 2, mäßig . Wie war die Schneedecke in letzter Zeit? In den letzten Tagen war es für die Jahreszeit überdurchschnittlich warm. Die Nullgradgrenze kletterte mehrmals auf über 3000 m und sorgte auf den Bergen für frühlingshafte Verhältnisse. Vor allem an sonnenzugewandten Seiten führte der große Energieeintrag der Sonne im Laufe des Tages zu einer Aufweichung der Schneedecke. In den wolkenlosen Nächten konnte die Schneedecke hingegen viel Wä