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Es werden Posts vom April, 2019 angezeigt.

Der Winter ist noch nicht vorbei!

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Auf den Bergen Südtirols herrschen derzeit noch winterliche Verhältnisse. Vor allem in den nördlichen Gebieten oberhalb von ca. 1800 m liegt  noch überdurchschnittlich viel Schnee. Neben dem Schnee des vergangenen Winters brachte auch das wechselhafte Wetter der letzten Woche immer wieder einige cm an Neuschnee. Die Niederschläge waren häufig konvektiver Art, wodurch sie lokal sehr unterschiedlich ausfielen. Zudem erhielten wir Rückmeldungen von eingelagertem Graupel, welcher typisch für konvektive Niederschläge ist. Am vergangenen Wochenende sorgte die Kombination aus einer Kaltfront und einem Adriatief vor allem in den östlichen Landesteilen für Niederschläge. Die Schneefallgrenze lag dabei um 1000 m. Aufsummierter Niederschlag vom 25.04.2019 bis zum 30.04.2019. Registrierter Nierschlag an der Station Rotwandwiesen (1910m) in Sexten. Hellblau markiert die gemessene Schneehöhe in cm (Skala links), dunkelblau den Niederschlag in mm (Skala rechts). Die rasche Setzung d

Von Pulver bis Firn, von allem etwas

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Während die Täler bereits in sattem Grün erstrahlen und die Knospen zu blühen begonnen haben, brechen nur noch die letzten Schneeenthusiasten mit den Skiern in die Berge auf. Auf Südtirols Bergen liegt derzeit noch ausreichend Schnee für Skitouren, auch wenn die milden Temperaturen der letzten Tage deutlich an der Schneedecke gezährt haben. Dies zeigen auch die Pegelstationen im Land. Der Durchfluss der Ahr an der Station Steinhaus im Ahrntal zeigt einen kontinuierlichen Anstieg des Abflusses. Deutlich zu erkennen ist der Tagesgang aufgrund der Schneeschmelze, die am Nachmittag ihren Höhepunkt erreicht. Aktuelle Schneehöhe und Messungen an unseren Schneemessfeldern. Die aktuellen Daten sind unter folgendem Link erreichbar: Link . Touren die im Hochwinter oft nicht möglich sind, konnten bei den sehr günstigen Tourenbedingungen der letzten Wochen begangen werden. Klarer Vorteil bei Frühjahrstouren ist, dass die Gefahr gut eingeschätzt werden kann. Meistens steigt d

Nassschneeproblem

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Die vergangene Woche war von unbeständigem Wetter geprägt. Grund für dieses Aprilwetter war ein Tief über Italien, welches immer wieder feuchte und labile Luftmassen aus Osten nach Südtirol geführt hat. In ganz Südtirol kam es zu Niederschlägen. Diese waren jedoch nicht sehr ergiebig.   Aufsummierter Niederschlag von Montag 08.04.2019 bis Freitag 12.04.2019 Auf den Bergen schneite es stellenweise bis zu 30 cm. Am meisten fiel dabei im Gebiet rund um Sulden. Im restlichen Land kamen seit Montag maximal 10 cm Schnee zusammen. Die Schneefallgrenze pendelte dabei zwischen 1500 und 2000 m. Durch den Regeneintrag, die stark eingeschränkte nächtliche Ausstrahlung  und die hohe Luftfeuchtigkeit wurde die Schneedecke bis in hohe Lagen durchfeuchtet. Auch hochalpin ist der Schnee vor allem südseitig feucht, allgemein ist die Schneedecke vom Wind beeinflusst. Der Wind dieser Woche war meist schwach aus östlicher Richtung und bildete nur kleinere Triebschneeansammlungen. Dort wo es

Bilanz vor dem Wochenende

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Das Tief, das uns auf der Nacht auf Freitag überquert hat, brachte in ganz Südtriol einiges an Niederschlag. Die Schneefallgrenze hing stark von der Intensität des Niederschlages ab. Während sie im Raum Bozen bis auf ca. 800 m sank, blieb sie im Raum Brixen und Bruneck bei ca. 1400 m. Dort wo es durchgehend geschneit hat kamen beachtliche Neuschneemengen zusammen. Am meisten fiel dabei wie von den Modellen vorhergesagt auf der Achse Ulten-Passeier und in den südlichen Dolomiten an der Grenze zum Trentino und Belluno. Oberhalb von St. Gertraud im Ultental (1900 m) wurden 105 cm gemessen, in Pfelders (1620 m) 53 cm, während aus Pens (1487m) nur 7 cm gemeldet wurden. Aufsummierter Niederschlag 03.04.2019 bis 05.04.2019. Auf den Bergen fiel stellenweise mehr als ein Meter Schnee. Im Ultental an der Station Rossbänke auf 2255 m fielen während des Ereignisses beispielsweise 130 cm Schnee, in Obereggen Absam auf 2125 m rund 110 cm, Ciampinoi auf 2150 m meldet 75 cm. Begleitet

Winterrückkehr: starker Anstieg der Lawinengefahr

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Die vergangenen Schönwettertage haben stark an der Schneedecke gezehrt. Allein in der letzten Woche schmolzen durch die milden Temperaturen und der Sonneneinstrahlung bis zu 20 cm an Schnee. An der Schneemessstation Rotwandwiesen in Sexten nahm die Schneehöhe in den letzten sieben Tagen beispielsweise um rund 15 cm ab. Rückgang der Schneehöhe an der Station Rotwandwiesen (1910 m) in Sexten. Demzufolge liegt in den Südhängen nur mehr wenig Schnee, teilweise ist die Schneedecke auch nicht mehr zusammenhängend. Die Schneedecke wurde in südexponierten Hängen bis in hohen Lagen feucht, an Ost- und Westhängen bis in mittlere Lagen. Dort wo noch genug Schnee liegt ist die Schneedecke verbreitet relativ stabil aufgebaut. Nur in schneearmen steilen Nordhängen findet man vereinzelt Schwachschichten. Vielerorts ist die Schneedecke vom Wind geprägt, an windgeschützten Stellen pulvrig. Ausgeaperte Felsriegel an einem Südhang unterhalb der Großen Windschar (3041 m). Winterliche Verh